Zum 70. Geburtstag von Ingrid und Heinrich

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Ingrid und Heinrich
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Hartmut der Dichter und Denker
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Alle Trekkerlein

Hartmut, ganz so wie wir ihn kennengelernt haben, als "Dichter und Denker". Zurückhaltend, aber immer gut drauf und jederzeit zu einem Gespräch bereit. Als Beilage sein Gedicht, dass er zum Abschluss unserer 4 wöchigen Reise auf der Dachterasse im Hotel in Kathmandu vorgelesen hat. Wir waren alle total überrascht und gerührt, wie treffend er die Eindrücke und Erlebnisse beschrieben hat. Besser geht`s nicht. Für uns alle sind diese 4 Wochen ein bleibendes Erlebnis gewesen und wir freuen uns sehr, dass wir mit Hartmut, Inge und seiner Familie, Freunden an seinem 70.Geburtstag mit feiern dürfen.

Mit herzlichen Grüßen aus Heroldsberg,

Ingrid und Heinrich

von Hartmut:

Ode  an einen Reiseleiter der anderen Art

Reist man fern, und reist man weiter
braucht man einen Reiseleiter.
Sucht man einen, der ist nett,
spätestens im Internet
find‘t man einen, Kurt genannt,
und in Nepal wohlbekannt,
 doch als Maikel, alias.
„Maikels group“, das bürgt für Spaß.

In Augsburgs Hinterhof getroffen,
da hat man sich noch nicht besoffen.
Maikel schildert, offen, ehrlich,
in Tibet wird es wohl beschwerlich,
und er orakelt hingerissen :
in Tibet ist sehr viel beschissen.

In Kathmandu gelandet, Leute,
was glaubt ihr, was  mich hoch erfreute?:
Sein Kahlkopf, glänzend frisch rasiert,
rasch in der Menge aufgespürt.
Und bald schon geht es zügig weiter,
mit unsrem schnellen Wegbegleiter.
So dann und wann ergibt sich‘s schon,
Beispiel : dasAbendessenmarathon
durch Lhaza. Ein Belastungstest.
Er vorn, und hinten bleibt der Rest
der Gruppe stecken im Getümmel.

Der Maikel fühlt sich wie im Himmel,
Herr der Finanzen, Pässe, Daten.
Doch hat er uns z.B. verraten,
wer wann Geburtstag hat. Zum Festen
braucht‘s jeden Grund. Am allerbesten
(ist mal kein Fläschchen Bier zur Hand)
gibt’s Hasch im Tee. Wir sind in einem fernen Land!
Auch wird ganz heimlich, still, bei Nacht,
Nepalis, Tibetern, deutsch Kulturgut nah‘bracht.

(prost prost Kameraden……)

Nudelsuppe
mag die Gruppe.
Sechzehn kleine Trekkerlein
wollen wohl versorget sein.
Ob mit Diamox, mit Brandy,
Neuigkeiten von dem Handy,
Der Geruch von alten Socken,
früher war sein Kopf voll Locken,
Red Bull, Trockenfleisch vom Yak,
uns‘re Jungs voll Schabernak,
Morgentee zum Frühaufwecken,
Daunenjacken, die bezwecken,
dass wir alle rot ausseh‘n.
Kinder, ist das Leben schön !

Maikeldai, der Superguide
der andern Art, geht mit der Zeit.
Freunde hat er hier und dort,
schlechte Stimmung ist bald fort,
Er versteht‘s, die group zu leiten,
lachend Freude zu verbreiten.

Sechzehn kleine Trekkerlein
fielen mal in Tibet ein,
kennen nun ein fremdes Land,
sind dafür teils ausgebrannt,
husten, schniefen, Kloster-müde,
genug von shopping. Gar nicht prüde
sind wir gehockt im Strassengraben.
Viel, was wir gesehen haben.
Ja, wir freu‘n uns auf zu Hause.
Maikel hat nur kurze Pause,
das ist das Los der Reiseleiter.

Verschieden geht das Leben weiter,
verändert wohl durch das Erlebte,
Erwartete und auch Erstrebte.
Vielleicht noch mehr, was nicht erwartet,
was überrascht. Wir sind gestartet,
zu reisen, Länder anzuschauen,
dem leader gerne zu vertrauen,
dass er uns um den Kailasch führt.
Mein Gott, das haben wir gespürt,
dass er die Berge liebt,
die Menschen, trekking, und er gibt
die Freude weiter. Dankeschön !
Ob wir uns einmal wiederseh‘n?

Hartmut, Sept. 2006