Für die AOK

Die Menschen im Gesundheitswesen

sind sehr verschieden und erlesen.

Zwei Typen sind mir aufgefallen,

die sich hervortun unter allen. ,

Ich nenne sie Typ A und B,

und schildre sie, wie ich sie seh.

Typ A liebt Menschen, hilft bei Leid,

zu vollem Einsatz gern bereit,

bemüht, bei hirn- und nervenkranken Kindern

das handicap schrittweis zu mindern.

Die Therapie, patient-betont,

zeigt, dass der kleinste Fortschritt lohnt.

Patientenwohl steht vorne an.

Formalien macht man wann man kann,

das ist ein Thema ohne Glanz.

Vom Mitmensch gute Resonanz,

zur guten Arbeit ist sie wichtig.

Ich denke doch, da lieg ich richtig.

Am Ende von dem Arbeitsleben

hat sich Zufriedenheit ergeben.

Typ B, zur Dienstleistung verpflichtet,

hat seinen Sinn voll ausgerichtet

auf Ordnung und korrektes Handeln,

dass Fehlverhalten nicht verschandeln

die Effizienz von Plan und Amt

und Paragraphen insgesamt.

Mit Leidenschaft (wie der Typ A)

macht gute Arbeit man, und, ja,

was tausendfach erfolgt, erprobt,

wird durch die Medien hoch gelobt.

Ein neuer Sündenbock gefunden,

da freut man sich, ganz unumwunden,

und wird so menschlich kaum gerührt,

man hat ja doch nur ausgeführt.

Jetzt kommt die Frage : was geschieht,

wenn B mit Interesse sieht,

was man von A ihm zugetragen.

Ergeben sich nicht viele Fragen ?

Antwort von A wird nicht geglaubt,

es ist nun einmal nicht erlaubt,

dass einem nicht im Kopf geblieben,

was man vor Jahren unterschrieben,

genau : vor fast schon dreißig Jahren.

So muss der A also erfahren,

dass sein befriedigendes Tun

vor Jahren, war nicht opportun,

nein, Straftat sei es doch gewesen.

So kann man's schwarz auf weiß jetzt lesen.

B sucht ganz richtig nach Betrug,

doch ist dies eigentlich genug ?

vermeidet B, es klingt banal.

den Schadensfall kollateral ?

A, mit fast siebzig fühlt recht schnell :

jetzt gelte ich als kriminell .

Man hat mich nicht einmal gesehn

wie kann man mich denn dann verstehn ?

Mir bleibt zum Ende der Geschicht :

ich hoff, dass A nicht dran zerbricht. H.F. Feb. 2013